Das Theater Rampenlicht präsentierte 2007

„Arsen und Spitzenhäubchen“

von Joseph Kesselring

 

Regie: Gisela Mohr

In dieser durch die Filmfassung bekannten Kriminalgroteske geht es um die warmherzigen und wohltätigen älteren Damen Abby und Martha Brewster.

Man befindet sich im Brooklyn der 40er Jahre. Im Hause der beiden Schwestern scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Davon ist ihr Neffe Mortimer überzeugt. Während eines Besuchs bei seinen liebenswerten Tanten macht er jedoch eine grausige Entdeckung: in einer Truhe liegt eine Leiche. Wider Erwarten reagieren die Tanten jedoch sehr gefasst, handelt es sich doch um eine barmherzige Tat, indem sie aus lauter Mitleid den älteren Herrn ins paradiesische Jenseits beförderten. Und wie sie gestehen, handelt es sich nicht um ihr erstes Mordopfer. Die scheinbar harmlosen Tanten frönen schon seit geraumer Zeit einem makabren Hobby. Sie leisten mit vergiftetem Holunderwein Sterbehilfe an älteren einsamen Männern, die dann im Keller des Hauses ihre letzte Ruhestätte finden und von einem weiteren etwas seltsamen Neffen namens Teddy mit militärischen Ehren beigesetzt werden. 

Während Neffe Mortimer nun mit allen Mitteln versucht, die alten Damen von weiteren „Giftanschlägen“ abzuhalten, kündigt sich das nächste Desaster an. Vor der Tür steht der verrückte und polizeilich gesuchte, gemeingefährliche dritte Neffe: Jonathan, der mit einer noch „warmen“ Leiche im Gepäck und dem dubiosen Arzt Dr. Einstein in seinem ehemaligen Elternhaus untertauchen will. Die Situation gerät jetzt völlig außer Kontrolle, woran auch die entzückende Verlobte Mortimers und der auf Shakespeares Pfaden wandelnde Ordnungshüter O’Hara nicht ganz unschuldig sind. Unerwartete Wendungen machen dieses Stück bis zum buchstäblich letzten Atemzug spannend.